Das Netzwerk Plurale Ökonomik ist Mitveranstalter einer Konferenz zur Rolle der Wirtschaftswissenschaften in der sozial-ökologischen Transformation. Außerdem steht das Thema im Mittelpunkt einer aktuellen Buchveröffentlichung unter Mitherausgeberschaft von Netzwerkmitglied Jonathan Barth.

Welchen Beitrag können die Wirtschaftswissenschaften zur Bewältigung der gewaltigen sozialen und ökologischen Herausforderungen leisten? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Konferenz „Wirtschaftswissenschaften und sozial-ökologische Transformation“, zu der das Netzwerk Plurale Ökonomik, IÖW, Cusanus Hochschule und Wuppertal Institut gemeinsam mit Partnern am 06. November nach Berlin einladen. Die Online-Anmeldung und das Programm zur Konferenz am 06. November finden Sie hier.

„Angesichts der Herausforderungen von zunehmender Polarisierung, ökologischer Krise und Digitalisierung muss sich die Wirtschaftswissenschaft fragen, welchen gesellschaftlichen Beitrag sie zur Lösung dieser Probleme leisten kann“, sagt Jonathan Barth, Mitglied im Netzwerk Plurale Ökonomik und Mitherausgeber des Buches “transformative Wirtschaftswissenschaft im Kontext nachhaltiger Entwicklung”. Auf der Konferenz soll insbesondere das Potenzial einer pluralen Ökonomik für die Erforschung der sozial-ökologischen Transformation weiter diskutiert werden. In drei Workshop-Strängen werden Handlungsfelder und Akteure der Transformation, theoretische und methodische Perspektiven der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung auf Transformationsprozesse sowie die Gestalt einer transformativen Ökonomik behandelt.

Dem Thema widmet sich auch das neu erschienene Buch „Transformative Wirtschaftswissenschaft im Kontext Nachhaltiger Entwicklung“, welches ab sofort im Metropolis Verlag verfügbar ist und von Netzwerkmitglied Jonathan Barth gemeinsam mit Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Prof. Dr. Reinhard Pfriem, Prof. Dr. Silja Graupe und Thomas Korbun herausgegeben wird.

In dem 600 Seiten umfassenden Buch werden die Hintergründe und Grundlagen einer transformativen Wirtschaftswissenschaft aufgezeigt und auf notwendige institutionelle Veränderungen im Wissenschaftssystem hingewiesen. Denn von Beginn an haben die modernen Wirtschaftswissenschaften gesellschaftliche Prozesse nicht nur beobachtet und beschrieben, sondern diese auch selbst katalysiert und beeinflusst. Damit haben sie einer Entwicklung den Weg gebahnt, die neben unbestrittenen Erfolgen zu ökologischen Zerstörungen, sozialen Verwerfungen und immer wiederkehrenden ökonomischen Krisen geführt hat. Die Idee der transformativen Wirtschaftswissenschaft geht damit in der pluralen Ökonomik auf, die einen wesentlichen Teil dieses neuen Wissenschaftsverständnisses darstellt. Das Netzwerk Plurale Ökonomik ist deshalb auch mit einem Beitrag der Netzwerkmitglieder Florian Rommel und Jonathan Barth vertreten, die die Bedeutung der pluralen Ökonomik und der reflexiven Wirtschaftswissenschaft für ein Gelingen der sozial-ökologischen Transformation herausstellen. Weitere Informationen zum Buch finden Sie hier.

Konferenz und Buch knüpfen an den im Jahr 2016 von 30 Wirtschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern gezeichneten Impuls für eine transformative Wirtschaftswissenschaft an, der von Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts, und Prof. Dr. Reinhard Pfriem von der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg initiiert wurde. Das Impulspapier für eine transformative Wirtschaftswissenschaft im Kontext nachhaltiger Entwicklung finden Sie hier.

Schreibe einen Kommentar